Von 17 Jahren Symptomen zum Start eines Blogs: Mein Weg mit Endometriose

Nachdem ich 17 Jahre lang unter belastenden Symptomen gelitten hatte, erhielt ich vor einem Jahr nach einer Bauchspiegelung endlich die Diagnose einer tief infiltrierenden Endometriose. Dieser entscheidende Moment markierte den Beginn meiner Reise zu einer besseren Gesundheit und Lebensqualität und führte schließlich zur Gründung dieses Blogs, der sich der Stärkung des Wohlbefindens von Menschen mit Endometriose widmet.

Meine Symptome und die Suche nach einer Antwort

Meine Erfahrungen mit Endometriose begannen, als ich als Pre-Teenager meine erste Periode bekam. Schwere Unterleibs- und Rückenschmerzen, starke Blutungen, chronische Müdigkeit, Entzündungen und Magen-Darm-Probleme wurden schnell zu einem festen Bestandteil meines Lebens. Obwohl ich im Laufe der Jahre bei mehreren Ärzt:innen Hilfe suchte, wurde ich oft mit Fehldiagnosen und erfolglosen Behandlungen konfrontiert. Immer wieder wurde mir gesagt, dass meine Symptome stressbedingt seien oder dass ich einfach nur die Antibabypille nehmen müsse. Durch diese Erfahrungen fühlte ich mich nicht ernst genommen oder verstanden, und ich fing an zu zögern, meine Symptome gegenüber Ärzt:innen anzusprechen.

Erst als ich chronische Unterleibsschmerzen entwickelte und bei meinem älteren Geschwisterteil eine schwere Endometriose diagnostiziert wurde, wurde mir klar, dass weitere Schritte notwendig waren. Ich konsultierte einen Endometriose-Spezialisten, der mir eine Bauchspiegelung empfahl. Mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Hoffnung näherte ich mich dem Tag der Operation, da ich nervös war, ob etwas entdeckt werden würde oder nicht. Als ich die Diagnose vom Chirurgen erhielt, konnte ich nicht anders, als zu weinen - Tränen der Erleichterung, vermengt mit der Last jahrelanger Ungewissheit und Sorge um die Zukunft. 

Es folgte eine lange Erholungsphase, in der ich nach und nach die Kontrolle über meine Gesundheit in die Hand nahm. Ich änderte meine Ernährungs- und Lebensweise, vertiefte das Wissen über meine Erkrankung und suchte aktiv nach einer Gynäkologin mit der ich gemeinsam nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten und ergänzenden Ansätzen zur Bewältigung meiner Symptome im täglichen Leben suchen konnte.

Wie ich zum Blog kam

Während dieses Prozesses wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz zu verfolgen, der neben den körperlichen Aspekten auch psychische, soziale und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt. Außerdem erkannte ich, wie wichtig es ist, meine Situation als eine chronisch kranke Person zu akzeptieren und mich darauf zu fokussieren, was ich im Rahmen meiner eigenen Möglichkeiten erreichen kann, um auch mit Endometriose ein erfülltes Leben zu führen. Diese neu gewonnene Perspektive hat mich dazu inspiriert, meinen Hintergrund in Krankenpflege und Psychologie zu nutzen, um diesen Blog zu gründen.

Was du auf meinem Blog erwarten kannst 

In diesem Blog erwarten die Leser:innen eine Sammlung von Informationen, Ressourcen, Tipps und persönlichen Geschichten zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden, die auf Menschen mit Endometriose zugeschnitten sind. Die Blogbeiträge werden ein breites Spektrum an Themen abdecken, darunter: 

  • Praktische Tipps zum Umgang mit den Symptomen und zur Einhaltung eines gesunden Lebensstils 

  • Einblicke in die mentale und emotionale Gesundheit 

  • Ratschläge zur Navigation im Gesundheitssystem 

  • Diskussionen über die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen chronischer Krankheiten 

  • Überlegungen zur Suche nach seelischem Gleichgewicht und Lebenssinn inmitten der täglichen Herausforderungen

Darüber hinaus möchte ich eine unterstützende und inklusive Gemeinschaft schaffen, in der Menschen Geschichten austauschen, Rat suchen und Anerkennung finden können.

Der Blog wird zwar einige grundlegende Informationen über Endometriose enthalten, aber das wird nicht der Hauptschwerpunkt sein, da es bereits wertvolle Ressourcen gibt, die sich mit den medizinischen Aspekten der Erkrankung befassen. Stattdessen werde ich mich mit den eher alltäglichen Aspekten der Endometriose und den Möglichkeiten zur Verbesserung des Wohlbefindens befassen. Mit meinem Fachwissen als Pflegefachkraft und Psychologin sowie meiner persönlichen Erfahrung mit Endometriose hoffe ich, eine erfrischende Perspektive für die Bewältigung der Herausforderungen dieser Erkrankung zu bieten und gleichzeitig anderen in ähnlichen Situationen Unterstützung und Orientierungshilfe zu bieten.

Zum Abschluss dieses ersten Blogbeitrags möchte ich betonen, dass ich der festen Überzeugung bin, dass es auch mit Endometriose möglich ist, ein erfülltes Leben zu führen und die eigene Gesundheit positiv zu erleben. Ich möchte dich einladen, dich mit mir auf einen Weg zu mehr Einsicht, Resilienz, Selbstentfaltung und einer besseren Lebensqualität zu begeben. Schaue regelmäßig vorbei für neue Beiträge und denk daran, dass du nicht allein bist.

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Endometriose verstehen: Ein umfassender Überblick